Stadtsportbund lehnt Forderung nach Kulturdezernenten strikt ab
Kultur und Sport sind in Oldenburg Chefsache – der Oberbürgermeister ist höchst persönlich als Dezernent für diese beiden Ressorts zuständig. Was will man eigentlich mehr?
Aus Sicht des Stadtsportbundes ist die Amtsführung von Christiane Cordes, Leiterin des Amtes für Kultur und Sport und damit rechte Hand des OB tadellos und die Kooperation mit dem Oberbürgermeister verläuft aus Sicht des Stadtsportbundes effizient und reibungslos. Die Einheit von Sport und Kultur ist nicht nur eine Laune des ehemaligen Oberbürgermeisters Schwandner, sondern sie hat sich als Alleinstellungsmerkmal und positives Modell der kommunalen Verwaltung in Oldenburg bewährt. Der OB hat gut daran getan, diese Konstellation zu übernehmen! Überdies ist nach UNESCO-Definition auch der Sport eine Kulturleistung der Menschheit.
Sowohl die Kulturszene, als auch Sport leben vom Einsatz der vielen Ehrenamtlichen, die im Zusammenspiel mit Hauptamtlichen das Profil einer Stadt positiv prägen. Die Probleme und Lösungsmöglichkeiten sind recht ähnlich. Ein gutes Beispiel ist die Fortentwicklung der Kooperationen zwischen Schulen, Vereinen und Kulturschaffenden, bei der die jetzige Sportverwaltung wichtige Meilensteine gesetzt hat. Wer im Kommunalwahlkampf einen neuen Kulturdezernenten/-in fordert, zerstört dabei ein eingespieltes Team im Amt für Kultur und Sport und wirft die Verwaltung um Jahre zurück. In einem Dominoeffekt stellt sich bei einer Neuberufung automatisch die Frage, wie dann der Sport in der Stadt adäquat vertreten sein wird und eine unnötige Rivalität zwischen Sport und Kultur würde geschürt werden!
Diejenigen, die so etwas fordern, blicken nicht auf die tatsächlichen Leistungen der Beteiligten und beschädigen – ohne es zu wollen – aus parteitaktischen Gründen Ruf und Verdienste der beteiligten Personen. Das schließt die ehrenamtlich Tätigen aus Kultur und Sport ein! Der Stadtsportbund bittet all jene, die glauben, dass durch eine personelle Neubesetzung in der Dezernatsleitung Sachprobleme an der Graswurzel gelöst werden, dieses zu überdenken und über praxistaugliche Alternativen nachzudenken. Sowohl die Träger von Verantwortung im Sport als auch in der Kultur brauchen eine Stärkung informeller Strukturen und eine Förderung der Selbstorganisation von haupt- und ehrenamtlichen Sportlern und Kulturschaffenden; das ist zugleich moderierte und organisierte Bürgerbeteiligung.