Superpower Kommunikation

Achtsame und diversitätssensible Wahrnehmung der eigenen Kommunikation.

Im Rahmen der Kooperation mit der Niedersächsischen Kinderturnstiftung im 3 F -Fit for family Projekt organisierte der Stadtsportbund die Fortbildung rund um das Thema Kommunikation mit der Referentin Sonia Knief aus dem Referentenpool des Niedersächsischen Turnerbundes. Im Mittelpunkt stand dabei die Frage, was eine gute, klare, authentische und wertschätzende Kommunikation ausmacht und welche Stolpersteine es zu umschiffen gilt. Gerade im Umgang mit Gruppen im Sportverein ein elementares Thema, das Übungsleitenden Handlungssicherheit im Miteinander gibt.

Konzipiert war die Fortbildung als Zusammenspiel von theoretischen Inhalten, die an Praxisbeispielen verdeutlicht und erörtert wurden. Im Mittelpunkt immer die Reflexion der eigenen Kommunikation und der Transfer in die jeweilige Lebenswelt, sei es als Übungsleitende im Verein, im familiären oder gar beruflichen Kontext. So frischten die Teilnehmenden das Wissen um Erkenntnisse aus der Kommunikationstheorie namhafter Größen wie Paul Watzlawick„Wahr ist nicht, was A sagt, sondern was B versteht“ – , die „4-Seiten-einer-Nachricht“ von Friedmann Schulz von ThunDer Sender sendet gleichzeitig vier Botschaften, er spricht sozusagen mit vier Schnäbeln. Der Empfänger empfängt gleichzeitig vier verschiedene Botschaften, er hört sozusagen mit vier Ohren. Das macht die zwischenmenschliche Kommunikation anfällig für Störungen – , den Sozialpsychologen Joseph Luft und Harry Ingham und deren „Johari-Fenster“ – ein Fenster bewusster und unbewusster Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale zwischen einem Selbst und Anderen bzw. einer Gruppe. Mit dessen Hilfe wird vor allem der sogenannte „blinde Fleck“ im Selbstbild eines Menschen illustriert – auf.

Tipps zu Feedbackregeln, Ich-Aussagen, sprachlichen Tools wie positive, differenzierte und klare Sprache, das Vermeiden von Verneinungen rundeten die Schulung in interaktiven Spielen ab. Das Fazit der Teilnehmenden fiel durchweg positiv aus. Ein wertschätzender und respektvoller Umgang miteinander gilt in jedem Bereich des Lebens als äußerst wichtig. Das Schulungsangebot könne dazu beitragen, dass Trainerinnen und Trainer mit gutem Beispiel voran gehen können und im Kinder- und Jugendbereich, Kindern Wege aufzeigen, wie gute Kommunikation funktioniere. Schulungen außerhalb des Sportpraktischen seien wichtig, gerade im Bereich der Kommunikation, denn wir alle stecken in unseren gewohnten und unbewussten Kommunikationspraktiken fest. „Es ist mir wichtig zu wissen, wie ich gewaltfrei, respektvoll und achtsam mit den Kindern sprechen kann. Ich möchte mit den Jungs auf Augenhöhe reden und bin sehr froh, dafür neue Ansatzpunkte und Hilfen zu bekommen.“, so der Jugendtrainer einer Fußballmannschaft. Eine Teilnehmerin sah zusätzlich die Vorteile in der Kommunikation mit der eigenen Familie zu Hause.