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Verleihung des Jugendpreises für innovative Jugendarbeit im Sportverein

Am 13.06.2016 ehrte die Sportjugend Oldenburg (SJO) fünf innovative Jugendprojekte der Oldenburger Sportvereine. Dabei wurden die besten fünf Projekte mit jeweils 1200,- €, 800,- €, 600,- € 400,- € bzw. 250,- € prämiert. Die Fördersumme von insgesamt 3.250 € ist von der Deutschen Wärme GmbH und der NWZ Oldenburg zur Verfügung gestellt worden. Den ersten Platz belegte der Polizeisportverein.

Alexander Schumann, Vorsitzender der SJO, betonte einleitend: „Der größte Dank geht an das Ehrenamt.“ Ziel sei dabei, die Nachwuchskompetenz in den gemeinnützigen Vereinen zu fördern und stadtteilbezogene Jugendprojekte anzuregen. Dabei sollen die unterschiedlichen Lebenslagen von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt werden. Kooperationen sollen die Nachhaltigkeit unterstreichen. Laut Schumann zeigte sich große Eigeninitiative und zivilgesellschaftliches Engagement in der Vereinsarbeit. „Aktive Mitgestaltung von Kindern und Jugendlichen sei das Maß der Dinge, um diese für den Sport zu gewinnen“, erklärte Schumann. Bewerben konnten sich alle Oldenburger Sportvereine, die ordentliches Mitglied im Stadtsportbund Oldenburg sind.

1. Platz: Polizeisportverein Oldenburg e. V.
Tanja Withey führt regelmäßig Fußballtraining mit Flüchtlingskindern direkt an der Gemeinschaftsunterkunft Gaußstraße durch, 1 x die Woche bei Wind und Wetter. Ziel sei die Integration der Kinder und die spätere Weitervermittlung in die Trainingsgruppen der Vereine. Zur Motivation informierte Withey: „ Es reichte mir nicht ausrangierte Kleidung für die Flüchtlingskinder abzugeben. Ich wollte mehr tun, in Kontakt treten.“ Teamsport ist für Withey ein wertvoller Ansatz für Integration. Den Kindern soll ermöglicht werden Freunde zu finden, Turniere zu spielen, Erfolge zu feiern … Zur Überbrückung der Sprachbarrieren wurden Vokabellisten in verschiedenen Sprachen erstellt, mit Begriffen des Sports und des allgemeinen Umgangs.

2. Platz: Bürgerfelder Turnerbund von 1892 e. V.
Um Talente zu fördern und vor Ort zu binden bildet die Leichtathletik-Abteilung des BTB regelmäßig jugendliche Athleten ab 14 Jahren zu Helfern aus. Regine Walter informierte, „dass erklärte Ziel sei die frühzeitige Übergabe von Eigeninitiative und Verantwortung an die Jugend.“

3. Platz: Krusenbuscher Sportverein e. V.
Das Projekt „just a team!“ des KSV läuft bereits seit 2011. Mädchen mit und ohne Migrationshintergrund sollen für den Fußballsport im Verein begeistert werden. Lars Windels beschreibt: „ es geht um die Stärkung des Selbstbewusstseins der Mädchen.“ Das Training ist im schulischen Alltag der Grundschule Krusenbusch integriert. Die Mädchenabteilung ist mittlerweile im KSV etabliert. Im Jahr 2012 nahm die erste Mädchenmannschaft am organisierten Spielbetrieb teil. Zudem begegnet der Verein dem Mangel an Nachwuchstrainerinnen mit der Möglichkeit für die Mädchen an einer Coach-Qualifizierung teilnehmen.

4. Platz: Backyard e. V. Oldenburg
Der Verein bietet ein BMX-Training speziell für Mädchen an. In diesem geschützten Raum können die Mädchen erste Erfahrungen sammeln, sich mit dem BMX vertraut machen und kleine Tricks üben.
„Die Mädels sind vorsichtiger“, so Sven Römer, „Ziel sei es, ihnen die Scheu vor der vermeintlich gefährlichen Sportart zu nehmen und dies zunächst ohne die Beobachtung der Jungs.“ Das Selbstbewusstsein der Zielgruppe wird gestärkt, so dass die Mädchen anschließend am normalen BMX-Betrieb in der Halle teilnehmen und im Vereinsleben mitwirken können.

5. Platz: Oldenburg Knights des VfL Oldenburg e.V.
„Mannschaftssport“, so Rainer Borkmann, „hat eine große Bedeutung bei Heranwachsenden. Bisher waren Fußball und Basketball die typischen Vertreter im Bereich der Integration.“ Laut den Oldenburg Knights setzt American Football die Integration noch erweitert um. „Wir brauchen nicht nur die Athletischen, sondern auch die Stämmigeren und die Kleinen.“ Um die Sportart in Oldenburg einer großmöglichen Menge vorzustellen, wurde der „All American Sports Day“ ins Leben gerufen. Zeitlich ist das Event in die Ferien gelegt worden und organisiert als typisches amerikanisches Familienfest – es soll zum Mitmachen anregen.

Bildquelle: Piet Meyer