Landessportbund bestätigt: Sportvereine bekommen in 2019 volle Förderquote

Stadtsportbund Oldenburg dankt dem Rat der Stadt Oldenburg

Die gute Nachricht gleich vorweg: Innenminister Pistorius hat am 17. November 2018 auf dem Landessporttag verkündet, dass entgegen vorheriger Aussagen nun doch 20 Millionen € zusätzlich für vier Jahre für die Förderung vereinseigener Sportanlagen eingestellt werden sollen. Was den Delegierten des Landessporttages nicht sofort klar war: das Geld soll sofort fließen! Der Beschluss im Landtag steht freilich noch aus. Noch im August hatte Pistorius in Oldenburg gegenüber dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes, Gero Büsselmann, bekräftigt, dass mit dem geplanten 100 Millionen € Programm ausschließlich kommunale und leider nicht vereinseigene Anlagen gefördert werden sollten.

Allein die Aussage des Innenministers am letzten Samstag hatte für die Sportbünde in Niedersachsen noch keine Klarheit gebracht. Das große Rätselraten, was das jetzt konkret für die Antragslage in 2019 bedeutet, wurde endlich Ende der Woche vom Landessportbund Niedersachsen (LSB) beendet, mit der Aussage, dass voraussichtlich alle derzeit vorliegenden Anträge der Sportbünde für 2019 mit der maximal im Sportfördergesetz festgelegten Quote gefördert werden können.

Die gute Nachricht für die Stadt Oldenburg: die Stadt muss den Vereinen nun nicht mehr aus der Patsche helfen. Zusätzliche Mittel zur Kompensation des fehlenden Landeszuschuss sind nicht mehr nötig. Der Stadtsportbund dankt dennoch all jenen Ratspolitikerinnen und Ratspolitikern, die uns in schwierigen Zeiten den Rücken gestärkt haben und auch jetzt bereit waren, zu Handeln und nicht nur zu reden! Allen voran unser Oberbürgermeister haben sich unsere Politiker gegenüber der Landesregierung zusammen mit uns für die Vereine in der Stadt eingesetzt – danke!

Wollen wir also mit einer positiven Sichtweise in das neue Jahr gehen. Wir freuen uns am Ende über den Sinneswandel und hoffen, dass es nicht zu einer Wiederholung dieses mühseligen und frustrierenden Vorgehens kommt. Nach derzeitigem Kenntnisstand und Rücksprachen mit dem Vorstand des LSB ergibt sich derzeit folgender Status:

die 100 Millionen € aus dem Bußgeld von VW sollen zu 80% in kommunale Sportstättensanierungsmaßnahmen fließen und zu 20 % in Maßnahmen der Vereine. Die Mittel werden auf 4 Jahre verteilt. Nach derzeitigem Stand soll die erste Tranche noch in 2019 zur Verfügung stehen, sofern der Landtag die Evaluation des Sportfördergesetzes beschließt und der modifizierten Mittelverteilung von 80 % zu 20 % zustimmt. Die dann bereit stehenden 5 Millionen € pro Jahr werden nur für Projekte verwandt werden dürfen, die noch nicht begonnen wurden. Der LSB hat die Sportbünde am 21.11.2018 aufgefordert, die Stände der zur Förderung angemeldeten Projekte mitzuteilen. Für die Vereine im SSB Oldenburg würde sich ein positiver Status ergeben, weil von den größeren Projekten viele noch nicht begonnen wurden, sie daher in den neuen Verteilungstopf kommen würden.

Die derzeit beim LSB vorliegenden Anträge summieren sich auf etwas über 10 Millionen €. Mathematisch könnte es zu dem ausgesprochen positiven Ergebnis kommen, dass alle Anträge zu 100 % bedient werden können, d.h. der LSB kann 30 % der förderfähigen Kosten, resp. max. 100.000 € (bei Projekten über 333.333 € förderfähige Kosten), verteilen. In Folge bräuchten die Oldenburger Sportvereine keine zusätzlichen Mittel aus dem kommunalen Haushalt um fehlenden Landesmittel zu kompensieren.

Die vorstehenden Aussagen stehen wie beschrieben unter dem Vorbehalt entsprechender Beschlüsse des niedersächsischen Landtags im Dezember 2018.