Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt im Sport

Stadtsportbund Referentin Gerardina Topo übernimmt die Koordination der Initiative „Sport, ja sicher“

Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung ist gesetzlich verankert. Dennoch spielen sexualisierte Übergriffe in den Lebenswelten heranwachsender Mädchen und Jungen eine Rolle – in der Familie – in der Schule – und auch im Sport. Sportvereine sind unentbehrliche außerschulische Lernorte. Der organisierte Sport leistet mit Bewegung, Spiel und Sport einen sehr wichtigen Beitrag für Gesundheit und Prävention. Über den Sport können Werte wie Fair Play, Respekt und Toleranz erlernt und weitergegeben werden. Die integrative Kraft des Sports spielt in der Prävention eine wichtige Rolle.

Das Sichtbarmachen unserer gemeinnützigen Sportvereine als sichere Orte ist Anliegen der Initiative „Sport, ja sicher“. Junge Menschen brauchen sichere Orte und sie benötigen unsere Unterstützung zur Stärkung ihrer Rechte und Schutz vor Verletzung ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit.

Der Stadtsportbund Oldenburg e. V. (SSB) als Dachorganisation von 110 Vereinen mit über 40.000 Mitgliedern hat sich gemeinsam mit dem Präventionsrat Oldenburg (PRO) zum Ziel gesetzt, dass Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene, den bestmöglichen Schutz vor jeglicher Form sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch erfahren. Aktive, TrainerInnen und Ehrenamtliche in den Vereinen schauen hin und gemeinsam machen wir uns stark gegen Gewalt und Missbrauch.

Der Landespräventionsrat Niedersachsen führt im Jahr 2021 seine Förderung von Maßnahmen und Initiativen zur Prävention des sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen fort. Der SSB erhält für das laufende Jahr bis zum 31.12.2021 aus dieser Richtlinie Fördermittel für eine Koordinierungsstelle, die von Gerardina Topo, Referentin des SSB, übernommen wird. So konnte ein bekanntes Gesicht für die Handlungsfelder Integration und soziale Arbeit für die Oldenburger Initiative „Sport, ja sicher“ gewonnen werden.

Gemeinsam mit dem Präventionsrat Oldenburg und den vielen Engagierten in den Vereinen wird Gerardina Topo sich für eine „Kultur der Aufmerksamkeit“ in Oldenburger Sportvereinen einsetzen. „Unser Ziel ist es, unsere Sportvereine zu sensibilisieren,“, so Gerardina Topo, „auch um den Verantwortlichen im Umgang mit dem vielschichtigen Thema Handlungssicherheit zu geben.“

Im Verlauf des Förderzeitraumes „Sport, ja sicher“ nutzt der organisierte Sport in enger Kooperation mit dem PRO den umfangreichen Werkzeugkoffer der Prävention. Topo: „Wir wollen zeigen, was wir sind: Sichere Orte für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit allen Beteiligten nehmen wir den Schutz des Kindeswohls im organisierten Sport als wichtige Verantwortung wahr und schaffen damit Qualitätsstandards in unserer Kommune.“